Kunststoff

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Kunststoff

Definition

Foto: TwinsCrew

Die Kunststoffwirtschaft umfasst die Gesamtheit der Unternehmen und Institutionen, die sich mit der Entwicklung, Herstellung, Verarbeitung und dem Recycling von Polymeren beschäftigen. Polymere sind Werkstoffe, die hauptsächlich aus Makromolekülen bestehen und sich durch besondere Eigenschaften auszeichnen, die sich durch die Beimischung von Additiven in bestimmten Grenzen anpassen lassen.

Die im HOUSE of TRANSFER kooperierenden Partner der Kunststoffwirtschaft verfolgen das gemeinsame Ziel, Polymerwerkstoffe zu entwickeln und zu promoten, die

  • a) Teil natürlicher Kreisläufe oder, soweit dies nicht möglich oder sinnvoll ist,
  • b) Teil vollwertiger technischer Kreisläufe werden können.

Ziel a) orientiert auf die Entwicklung und effiziente Herstellung biobasierter und zugleich biologisch abbaubarer Kunststoffe. Materialien also, die am Ende ihrer Nutzungsdauer durch Mikroorganismen, enzymatische Reaktionen und andere natürliche Prozesse zu unkritischen Ausgangsstoffen wie Kohlendioxid und Wasser verstoffwechselt werden, anstatt, wie konventionelle Polymere bisher, mehrheitlich im Laufe von Jahrzehnten zu Mikroplastik zermahlen zu werden.

Ziel b) orientiert auf neuartige Plastwerkstoffe und Verfahren, die nach der jeweiligen Produktnutzungsdauer eine komplette Rückgewinnung und den vollwertigen Wiedereinsatz der Polymere auf gleichem Anwendungsniveau möglich machen. Dies setzt insbesondere möglichst sortenreine Materialien, gesteuert lösbare Verbindungen zwischen Komponenten sowie effiziente Verfahren zur Erfassung, Trennung, Rückgewinnung und zum Recycling voraus.


POLYKUM e.V.

BIOPOLYMER Innovation Award
Gewinner des BIOPOLYMER Innovation Award 2023

Die „Fördergemeinschaft für Polymerentwicklung und Kunststofftechnik in Mitteldeutschland - POLYKUM e.V.“ ist ein Kooperationsnetzwerk aus Kunststoffherstellern und -verarbeitern, Maschinenbauern, Forschungseinrichtungen, Hochschulen, Dienstleistern und wirtschaftsnahen Einrichtungen. Der gemeinnützige Verein wurde im Jahr 2002 gegründet und hat seinen Sitz in Merseburg, dem Herzen des Mitteldeutschen „Chemiedreiecks" - einem Innovationsstandort mit langer chemischer und kunststofftechnischer Tradition. Inzwischen gehören der Gemeinschaft Mitglieder aus wichtigen Kunststoffregionen der Bundesrepublik an - und zunehmend auch ausländische Unternehmen und Institutionen.

Der POLYKUM e.V. zählt gegenwärtig ca. 50 Mitglieder. Sie sehen ihre gemeinsame Aufgabe in der Förderung des Wissens-, Innovations- und Technologietransfers, bei der Fachkräftesicherung sowie der interdisziplinären Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette vom Rohstoff bis zum Endprodukt. So macht es sich die Fördergemeinschaft zur Aufgabe, insbesondere neuen, umweltfreundlichen Kunststoffen und Kunststoffprodukten den Weg zu bereiten. Seine Mitglieder unterstützt der Verein beispielsweise durch Kommunikationsmaßnahmen, durch Veranstaltungen sowie die Unterstützung bei der Anbahnung von Forschungs- und Innovationsprojekten. Zu zahlreichen Netzwerken im In- und Ausland bestehen enge Partnerschaften, so zum Beispiel zum BioEconomy e.V. oder zum indischen Branchenverband AIPMA. Darüber hinaus genießt der POLYKUM e.V. einen ausgezeichneten Ruf als kompetenter Gesprächspartner gegenüber Politikern, Medienvertretern und Institutionen.

Seit 2010 bildet das Thema Biokunststoffe einen besonderen Schwerpunkt in der Arbeit des Vereins. Mit dem seit 2018 jährlich stattfindenden Kongress „BIOPOLYMER – Processing & Moulding“ bietet POLYKUM einen internationalen Branchentreff für Verarbeiter und Anwender von biobasierten, bioabbaubaren Kunststoffen mit Teilnehmern aus bis zu 45 Ländern. Darüber hinaus schreibt die Fördergemeinschaft jährlich den internationalen BIOPOLYMER Innovation Award aus, mit dem seit 2019 bereits Preisträger aus Finnland, Italien, Brasilien, Belgien und Deutschland ausgezeichnet wurden.


Partnerschaft mit AIPMA
Mitteldeutsches „Chemiedreiecks", Quelle: Bertram Sturm

Die wichtigsten Ziele des POLYKUM e.V.

  • Verbesserung der Zusammenarbeit von Industrie und Wissenschaft sowie der Unternehmen untereinander entlang der Wertschöpfungskette
  • Wissens-, Innovations-, und Technologietransfer
  • Förderung von innovativen, umweltfreundlichen Kunststoffen und Materialkonzepten
  • Kommunikation von Innovationen seiner Mitglieder
  • Unterstützung bei Partnersuche und Projektanbahnung
  • Unterstützung bei der Nachwuchssicherung vom Facharbeiter bis zum Hochschulingenieur
  • Schaffung von Kontaktmöglichkeiten zu Partnernetzwerken in Deutschland, Europa und darüber hinaus

Weitergehende Informationen über den POLYKUM e.V. und seine Mitglieder erhalten Sie auf https://www.polykum.de